Salon-News

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Ein neues Verkaufstalent in Halle 7?


kro. Der Auto-Salon ist ein Ort mit Geschichte – und ein Ort mit Geschichten. Jeder Aussteller hat welche zu erzählen, unabhängig davon, wie lange er schon dabei ist. Eine davon hat sich in der zweiten Woche am Stand von Bopp Solutions zugetragen. Hinter dem Tresen stand neben Vater Jean-Claude auch Sohn Joel (18). Damit löste Jean-Claude Bopp ein vor Jahren abgegebenes Versprechen ein: Weil Joel damals ganze zwei Wochen früher als geplant zur Welt kam, der Auto-Salon aber noch nicht fertig war und Vater Bopp den Stand nicht einfach unbesetzt lassen konnte, verpasste er die Geburt seines Sohnes. Deshalb versprach er Joel, dass er ihn später einmal eine Woche in Genf begleiten dürfe. «Und welche Woche hätte sich besser anerboten, als die letzte zweite Woche in der Geschichte von Halle 7», fragt Jean-Claude Bopp mit breitem Lächeln.
 
Der zumindest temporäre Einstieg von Sohn Joel verlief übrigens ohne Probleme, was nicht verwundert, weil der Gymnasiast bereits schon einmal einen Tag aushelfen durfte. Er hätte Lampen verkaufen sollen, konzentrierte sich aber lieber auf die teureren Ausstellungsstücke und verkaufte gleich auf Anhieb einen 4000 Franken teuren Tresor. Sein Kommentar: «Papa, deine Lampen kannst du selber verkaufen.» Erlebt Halle 7 hier den Einstieg eines neuen Verkaufstalents?


Zum Jubiläum ein Apéro unter Kollegen
11. März 2019 agvs-upsa.ch – Seit 70 Janren ist Technomag einer der wichtigen Player im Schweizer Automotive-Aftermarkt. Am Auto-Salon in Genf lud Markenchef Kurt Wyssbrod zum «Apéro riche».
 

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sco/rs. Es war ein Stelldichein unter Freunden und Kollegen. Kurt Wyssbrod und sein Technomag-Team durften am Samstagabend in Halle 7 am Auto-Salon nicht nur SAA-Präsident Erhard Luginbühl begrüssen, sondern beispielsweise auch Ferdinand Smolders, CEO der KSU A-Technik, oder Georg Huber, Geschäftsleiter der Südo AG, die wenige Meter weiter ebenfalls in der Halle 7 um die Gunst der Garagisten buhlen. Seit 2009 ist Technomag Teil der Swiss Automotive Group (SAG). Da war es naheliegend, dass auch diverse SAG-Kollegen mit den Vertretern der Jubilarin auf den runden Geburtstag anstiessen.
ESA unterstützt VSCI in der Berufsbildung

11. März 2019 agvs-upsa.ch – Die ESA unterstützt nicht nur den AGVS in der Aus- und Weiterbildung. Auch die Kollegen vom VSCI durften am Auto-Salon einen Check für Investitionen in die Berufsbildung entgegennehmen.


Gelebte Partnerschaft (v.l.): Martin Steffen (Leiter Technik, Markt und Wirtschaft, VSCI), Andi Stalder (Präsident Fachkommission Reparatur VSCI), Marco Flückiger VSCI-Vizepräsident), ESA-CEO Giorgio Feitknecht, Heinz Bachmann (ESA-Vertriebsleiter Carrosserie) und Daniel Zulauf (Leiter IG-Vertrieb & KAM & TKS ESA)

pd. Die ESA (Einkaufsorganisation der Schweizer Automobilindustrie) setzt seit jeher auf langjährige Partnerschaften bzw. die Zusammenarbeit mit Verbänden und Institutionen, die sich für die Schweizer Auto- und Motorfahrzeugbranche und insbesondere die Berufsbildung einsetzen. So steht die ESA seit Jahren auch im intensiven Dialog mit dem VSCI, dem Verband der Schweizerischen Carrossierie-Industrie.

Sowohl die ESA als auch der VSCI engagieren sich stark in der Berufsbildung und investieren damit in die Zukunft der gesamten Branche. Entsprechend gross war die Freude anlässlich des Eröffnungstages am diesjährigen Auto-Salon in Genf, als Giorgio Feitknecht, CEO der ESA, an Marco Flückiger, Vizepräsident des VSCI, einen Check für zukünftige Investitionen im Rahmen der Berufsbildung überreichen konnte.


Turrettinis Mantra und Bundesrat Cassis’ Fiat «Giardiniera»
7. März 2019 agvs-upsa.ch - Nach zwei Pressetagen hat die «Geneva International Motor Show» ihre Pforten auch für das Publikum geöffnet. Bundesrat Ignazio Cassis erinnerte in seiner Ansprache an die 220'000 Arbeitsplätze, die direkt mit dem Automobil zusammenhängen.

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sco. Auf dem traditionellen Salon-Rundgang machte Cassis, begleitet von AGVS-Zentralpräsident Urs Wernli, auch Halt am AGVS-Stand in Halle 2, wo er sich mit Lernenden sowie den Studierenden der Berner Fachhochschule (BFH) und der ETH Zürich unterhielt. Beide Schulen stellen beim AGVS ihre Elektro-Racer aus, mit denen sie an der Formula Student teilnehmen.

Seit Kindesbeinen sei er von Autos fasziniert gewesen, erzählte der Bundesrat in seiner Ansprache zur Eröffnung des 89. Genfer Auto-Salons den zahlreichen Gästen – Politiker, Diplomaten, Behördenvertreter, Importeure, Gewerbevertreter: «Die Freiheit, die Geschwindigkeit und die Technik haben mich schon immer interessiert.» Mit Geschwindigkeit hatte seine erste automobile Erfahrung allerdings wenig zu tun: der Fiat 500 C «Topolino» Giardiniera mit Baujahr 1952 seines Vaters erreichte mit Rückenwind und Heimweh rund 90 km/h…

Büro auf vier Rädern
Heute sei das Auto für ihn ein «mobiles Büro. Hier arbeite ich und studiere Akten». Die Haltung des FDP-Magistraten in Verkehrsfragen ist nicht von Ideologie geprägt. Auf seiner Website bekennt sich Cassis zu einem Miteinander von öffentlichem und privatem Verkehr: «Strassenverkehr und Schienenverkehr, öffentliche und private Transportmittel – beide sind wichtig. Mobilität als Ganzes muss auch nachhaltig sein.» Cassis erwähnte in seiner Ansprache die Kampagne «CO2tieferlegen» von EnergieSchweiz, die traditionell am Auto-Salon präsent ist. Cassis und seine Frau sind seit 2014 privat mit einem Elektroauto unterwegs.

«Die Schweiz produziert zwar keine Autos. Aber insgesamt sind 220'000 Arbeitsplätze direkt mit dem Auto verbunden: in Garagen, Carrosserien oder auch im Transportgewerbe», hielt der Aussenminister fest und spannte den Bogen vom Transportgewerbe zum Verhältnis der Schweiz zur EU und namentlich zu unserem nördlichen Nachbarn. «Deutschland ist und bleibt unser wichtigster Handelspartner», sagte Cassis und warb um Unterstützung für ein Rahmenabkommen mit der Europäischen Union.

Zuvor war er von Salon-Präsident Maurice Turrettini gebeten worden, die neue Verkehrsministerin Simonetta Sommaruga daran zu erinnern, dass die Autobahn A1 von Genf nach Lausanne seit ihrer Fertigstellung im Jahr 1964 keinen Ausbau erfahren habe. Es ist Turrettinis alljährliches Mantra in der chronisch verkehrsgeplagten Léman-Region.
 
Genf als Diskussionsforum?

Stolz verwies der Präsident auf eine Umfrage von Autovista (Mutterkonzern von Eurotax Glass) unter Auto-Fachleuten, wonach Genf nach wie vor der «wichtigste Event in der Automobilindustrie» sei. Genf strenge sich an, neue Aussteller zu akquirieren, um Abgänge auszugleichen, nahm Turrettini Bezug auf die teilweise namhaften Absenzen (Ford, Opel, Jaguar Land Rover, Volvo, Hyundai…) und erwähnte 34 neue Aussteller in diesem Jahr. Viele davon stammen aus dem Bereich Super- oder Hypercars. «Genf war zu seinen Anfängen eine ‘Selling Show’. Danach wurde der Salon mehr und mehr zur ‘Showing Show’ und jetzt mit den zahlreichen Hypercars bewegt er sich wieder in Richtung ‘Verkaufsshow’», sagte der Salon-Präsident und gab einen Einblick in die mögliche Zukunft: «Genf wird sich zur ‘Debating Show’ weiterentwickeln, wo neue Technologien und die Zukunft des Automobils diskutiert werden.» Einen ersten Schritt in diese Richtung hat Salon-Direktor André Hefti mit dem Forum «Shift Automotive» in Zusammenarbeit mit der Internationalen Funkausstellung (IFA) Berlin bereits unternommen.

Dank an André Hefti
Turrettini zollte dem scheidenden Direktor seinen Respekt und drückte ihm seinen Dank aus für den grossen Einsatz in den letzten Jahren. «André Hefti geht in den wohlverdienten Ruhestand. Dann wird er wieder mehr Zeit haben für seine Motorrad-Touren und sicher auch, um seinen ZSC zu unterstützen – oder zu trösten», frotzelte der Genfer Anwalt nur wenige Tage, nachdem die Zürcher im Kampf um die Eishockey-Playoffs gegen Servette-Genf den Kürzeren gezogen hatten.


Hella Gutmann und SAG vertiefen Zusammenarbeit
6. Marz 2019 agvs-upsa.ch – Swiss Automotive Group (SAG) stärkt den Vertrieb der Werkstatt- und Diagnosegeräte von Hella Gutmann in Österreich und der Schweiz.
 

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pd. Der Diagnosespezialist Hella Gutmann Solutions und die Swiss Automotive Group (SAG), eine der grössten Anbieterinnen in der freien Autoersatzteil-Branche Europas, Marktführerin in der Schweiz und mit einer starken Position in Österreich, wollen ihre Zusammenarbeit vertiefen. Eine entsprechende Vereinbarung haben beide Unternehmen nun unterzeichnet.

So ist vorgesehen, dass die SAG den Vertrieb der Werkstatt- und Diagnosegeräte und die Dienstleistungen von Hella Gutmann Solutions in Österreich und der Schweiz übernehmen wird. In dem Zuge sollen das in der Schweiz ansässige Tochterunternehmen von Hella Gutmann sowie die zugehörige Betriebsstätte in Österreich mit insgesamt elf Beschäftigten an die SAG-Gruppe übergehen. Die Transaktion steht noch unter Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Kartellbehörden. Eine Freigabe wird voraussichtlich für Anfang Mai dieses Jahres erwartet.
Ruhiger Auftakt in elektrisierenden Salon
6. März 2019 agvs-upsa.ch – Der 89. Auto-Salon in Genf hat am Dienstag seine Türen für die Medienvertreter geöffnet.

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kro. Während sich in den Hallen 1 bis 6 Tausende Journalisten aus der ganzen Welt einen ersten Überblick über die mehr als 100 Welt- und Europapremieren verschafften, ging es in Halle 7 noch ruhig zu und her. Fachbesucher gab es noch wenig, doch diese kamen in den Genuss ungeteilter Aufmerksamkeit. Die Halle hat sich herausgeputzt und die Stände präsentieren sich ausgesprochen einladend.

Mit Spannung wird der am 15. März anstehende Entscheid des Salon-Komitees und der Ausstellerkommission erwartet. Entschieden wird darüber, ob das Reglement dahingehend verändert werden soll, ob Ausstellern aus Halle 7 künftig auch in den Hallen 1 bis 6 Platz finden sollen. Lesen Sie hier den Artikel zum anstehenden Entscheid.

Einigkeit herrscht bei allen Ausstellern aber in dem Punkt, dass es eine Fachausstellung braucht. Damit verbunden ist der Wunsch an alle Beteiligten – Palexpo, Salon-Komitee, Ausstellerkommission als auch Aussteller – eine Lösung zu finden, die die Zukunft der Ausstellung garantiert. Die vielen ausgestellten Elektrofahrzeuge der verschiedenen Hersteller sowie eine grosse Anzahl neuer, teilweise exotischer Hersteller, scheinen den Salon zu beleben.
Spannendes Angebot am AGVS-Stand für Auto-Salon-Besucher

Am AGVS-Stand in Halle 2 können die Besucher des Auto-Salons ihr Wissen und Können auf der Online-Lernplattform «Electude» testen.



abi. Ausserdem können die Standbesucher die Formula-Student-Elektro-Racer «Bienna» und «Eiger» bestaunen und zusehen, wie Berufsschüler am technischen Rundgang Fragen zu ausgestellten Fahrzeugen und Modellen beantworten. Auch ein Besuch beim Mechanix-Club am ESA-Stand lohnt sich. Für alle, die nicht dabei sein können, berichtet autoberufe.ch vom ersten Pressetag live auf Instagram und Facebook.

Weitere Informationen rund um die Welt der Autoberufe finden sich hier.


KSU A-Technik feiert am Auto-Salon Jubiläum

Angefangen hat es 1979 mit Carrosserie-Richtanlagen, Schweissanlagen und Werkstatteinrichtungen aus Finnland. Heute ist die KSU A-Technik eine der führenden Komplettanbieterinnen der Schweiz. 

pd./sco. Der in Finnland aufgewachsene Auslandschweizer Rolf Stäuber gründete 1979 in Wolhalden AR die Atoy Trading AG. Die Angebotspalette bestand hauptsächlich aus Carrosserie-Richtanlagen, Schweissanlagen und Werkstatteinrichtungen finnischer Herkunft. Das junge Unternehmen entwickelte sich kontinuierlich weiter, doch als Meilenstein sollte das Jahr 1985 in die Firmengeschichte eingehen. Der mittlerweile in «A-Technik AG» umbenannte Betrieb übernahm die Generalvertretung der SUN-Prüfgeräte. Der Zeitpunkt war perfekt gewählt: Als erstes Land in Europa führte die Schweiz in diesem Jahr die Abgaswartung ein, was die Nachfrage nach Prüfgeräten in die Höhe schnellen liess. «Neuen Marktbedürfnissen haben wir uns nicht bloss angepasst, sondern sie als Chancen genutzt und strategisch umgesetzt. Nicht geändert hat sich hingegen der konsequente Fokus auf den Kunden und dessen Bedürfnisse», lässt sich Firmengründer Rolf Stäuber im hauseigenen Magazin «KSU on Tour» zitieren.

Laufend weiterentwickelt
Die Entwicklung schritt rasch voran. So übernahm A-Technik Anfang der 1990er-Jahre die Bereiche «Werkstatteinrichtungen und Werkzeuge» sowie «Technischer Kundendienst» von der Firma Kapp. Die Transaktion zog eine weitere Namensänderung nach sich und so heisst das Unternehmen seit 1993 KSU A-Technik AG. KSU steht für «Kapp Schnellmann Urdorf», ein bedeutendes Unternehmen im Schweizer Automotive-Segment. Im selben Jahr wurde in Wohlen AG ein neues Domizil bezogen.

«Stillstand bedeutet Rückschritt»: Getreu diesem Motto hat sich die KSU A-Technik AG mit Innovation, Premiumprodukten und persönlichem Kundenservice laufend und zielgerichtet weiterentwickelt. 65 Mitarbeitende machen das Unternehmen heute zu einem der führenden Anbieter in den Bereichen Werkstatteinrichtungen, Waschanlagen und Werkzeuge. CEO Ferdinand Smolders fasst die Unternehmensphilosophie in prägnanten Worten zusammen: «Wir fokussieren uns auf qualitativ hochstehende Produkte. Wir kennen die Anforderungen des Markts, stehen in laufendem Dialog mit den Lieferpartnern und legen grossen Wert auf die Aus- und Weiterbildung unserer Mitarbeiter.»

Kundendienst wird laufend optimiert
Zum Qualitätsverständnis gehört die Wahl der Geschäftspartner, bei denen die KSU A-Technik immer auf das Prinzip «Best-in-Class» setzt. Und wer Qualitätsprodukte erwirbt, darf auch nach dem Kauf höchste Standards beim Kundendienst erwarten. Deshalb geniesst der technische Kundendienst einen ganz speziellen Stellenwert und wird laufend optimiert.

Dabei ist es egal, ob es sich bei den Kunden um Grossunternehmen oder KMU handelt. Für grössere Projekte bietet sich die KSU A-Technik AG als Gesamtanbieterin inklusive Projektleitung an, während sie gleichzeitig mit Verkaufsfahrzeugen oder einem Showroom bereitsteht, wenn es um den Kauf eines einfachen Schraubenziehers geht.
 
Zum 40-Jahr-Jubiläum wurde nicht nur das Corporate Design einer Frischzellenkur unterzogen, auch der Webauftritt wurde grundlegend modernisiert, sodass die Kundenbedürfnisse noch mehr in den Vordergrund gerückt werden. 
Am Auto-Salon wird die KSU A-Technik während der gesamten Messedauer vom 7. bis 17. März für ihre Kunden und Partner in Halle 7 präsent sein – und das 40-Jahr-Jubiläum mit ihren Mitarbeitenden zelebrieren.


Interview mit Pierre-Alain Regali, Director Autoscout24

Pierre-Alain Regali führt seit November die grösste Online-Plattform im Schweizer Autohandel. Der digitale Pionier setzte schon als Vice President DACH von E-Bookers Aufbruchssignale für die Reisebranche. Jetzt ist der 53-Jährige angetreten, um die Position von Autoscout24 als Schweizer Nummer 1 zu ­verteidigen und mit neuen Produkten auszubauen. Das Interview zu den ersten 100 Tagen im neuen Job. 
 

sco. Herr Regali, mit dem Auto-Salon in Genf feiern Sie 100 Tage im Amt als Director von Autoscout24. Welche Bedeutung hat der Salon für Autoscout24?
Pierre-Alain Regali: Der Auto-Salon ist für Autoscout24 und natürlich unsere ganze Branche «The Place to be». Hier in Genf haben wir alle Möglich­keiten, uns auszutauschen, gemeinsame Pläne zu schmieden und die digitale Welt mit wertvollen persönlichen Begegnungen zu erweitern.

Und welche Bedeutung hat der Salon für Sie persönlich? 
Wer Autos liebt, für den ist Genf jedes Jahr ein faszinierendes Erlebnis. Allein die Präsentationen der vielen neuen Modelle sind ein Genuss und den Besuch wert. Aber der Salon ist auch ein exzellenter Tachometer, um die Geschwindigkeit, mit der klassische Technologien und Digitalisierung verschmelzen, im Blick zu haben. 

Wann waren Sie zum ersten Mal am Auto-Salon und welche Erinnerungen verbinden Sie damit?
Ich habe viele schöne und sehr persönliche Erinnerungen an den Auto-Salon. Mein Vater war für die Zeitung «La Suisse» als Journalist im Automobil-Ressort tätig. Ich durfte ihn zum einen oder anderen Besuch des Auto-Salons begleiten – schon zu Zeiten, als dieser noch im «Palais des expositions» in Plainpalais bei Genf stattfand. Daher erinnere ich mich gut an viele wunderbare Stunden am Auto-Salon. Meine ausgeprägte Leidenschaft für Autos ist sicher auch hier entstanden.

Sie wurden im November mit der Ankündigung vorgestellt, «ambitionierte Business- und Wachstumsziele» zu verfolgen. Können Sie diese Ziele konkretisieren?
Die Automobilbranche befindet sich in einem tiefgreifenden Umbruch, das beobachtet jeder täglich. Aber ich bin überzeugt, dass wir gemeinsam mit unseren Partnern alle Trümpfe in der Hand haben, um Innovationen für das Business von morgen zu gestalten und mit attraktiven Angeboten zu wachsen. Die Digitalisierung bietet für uns alle enorm viele Chancen. Aus Perspektive von Autoscout24 gibt es zwei Treiber: Auf der einen Seite wollen wir unsere Händler so perfekt wie möglich unterstützen, den Verkauf von Occasionen und Neuwagen einfach, schnell und effektiv zu gestalten. Hier stellen wir immer mehr digitale Tools zur Verfügung, die helfen, einen schnellen Überblick über aktuelle Angebote zu gewinnen, den optimalen Preis zu bestimmen oder die eigenen Kundenkontakte digital auszurichten. Auf der anderen Seite gilt es natürlich, die User-Bedürfnisse passgenau zu erfüllen. Auch hier bleiben wir nicht stehen: Wir setzen gerade mit einem komplett neu konzipierten Versicherungsangebot auf Autoscout24 ein Zeichen für echten User-Nutzen mit hoher Transparenz. Denn mit nur wenigen Klicks lassen sich Versicherungsangebote bequem vergleichen. Das ist ein erster wichtiger Schritt, um Themen wie Autokauf und Finanzierungsaspekte einfach miteinander zu verbinden.

Sie sind Experte für digitale B2B-Lösungen. Gibt es schon Ideen oder gar konkrete Massnahmen, wie Sie den Garagisten in seiner Arbeit besser unterstützen können?
Autoscout24 profitiert hier sehr von den engen Kontakten zu seinen Händlern und Garagisten. Daher stehen bei uns bereits Lösungen zur Verfügung, die den täglichen Kundenkontakt und den Verkaufsprozess unterstützen. Mit Software-Lösungen machen wir die Arbeit leichter und effizienter – heute bereits im Lead-Management und zukünftig sicher auch für innovative CRM- und Kommunikationsprozesse. Wichtig für den Erfolg ist immer eine gemeinsame Zielvorstellung über perfekte digitale Prozesse. Ein gutes Beispiel ist der «OptimizerPro», den wir jetzt gelauncht haben. Hier sorgt der Einsatz von künstlicher Intelligenz dafür, dass wir auf Basis unserer gigantischen Datenmengen täglich aktuelle und für den einzelnen Händler optimale Preisempfehlungen geben können. Darüber hinaus stehen völlig neue Leistungsbausteine im «OptimizerPro» zur Verfügung: Die Nachfrage- und Angebotssituation lässt sich quasi live und nach selbst gewählten Kriterien beobachten. Aktuelle Marktstatistiken sorgen für Orientierung. Die aktive Nutzung dieser Informationen verkürzt die Insertionszeit messbar. Auf die Benefits Tempo und Transparenz zahlt der Autoradar ein, der für unsere Partner einen wertvollen Zeitvorsprung im Online-Business sicherstellt, wenn ihnen neue Occasionen per Push-Nachricht auf den Screen geschickt werden. Weitere Ideen befinden sich bereits in der Pipeline. 

Autoscout24 ist der unumstrittene Platzhirsch unter den Neuwagen- und Occasionsplattformen. Wo sehen Sie noch Potenzial?
Das Potenzial ist extrem hoch. Ich bin sicher: Wir starten in enger Partnerschaft mit unseren Händlern jetzt gerade erst mit Vollgas in die digitale Zukunft. Veränderte Nutzerbedürfnisse, neue Technologien und die digitale Transformation der Hersteller werden in naher Zukunft den Kauf und die Nutzung eines Autos völlig neu definieren. Auf Basis unserer bewährten und vertrauensvollen Zusammenarbeit wollen wir hier gemeinsam mit dem Handel marktfähige Produkte und Leistungen entwickeln. Dabei geht es zum einen um neue Geschäftsmodelle, die immer digitalere Kundenbedürfnisse bedienen, zum anderen um Tools, die den Händlern den Online-Verkaufsprozess so einfach wie möglich machen.

Die Konkurrenz schläft nicht: Ricardo hat im Februar carforyou.ch lanciert. Mit gowago.ch und leasingmarkt.ch existieren Plattformen, die sich explizit an Leasingkunden wenden. Sehen Sie hier Potenzial für Autoscout24?
Es ist eine spannende Zeit: Wir schauen uns selbstverständlich alles sehr genau an, was im Markt passiert – auch international. Auf unserem Radar haben aber die innovativen Geschäftsmodelle und Produkte Priorität, mit denen wir unsere Partner stärken. 

Sie waren unter anderem bei E-Bookers in leitender Position tätig. Was unterscheidet eine Buchungsplattform für touristische Dienstleistungen von einer Online-Plattform im Fahrzeughandel? Und wo gibt es Parallelen?
Die Tourismusbranche wurde von der Digitalisierung schon vor ein paar Jahren kräftig durchgerüttelt. Und sie ist ein gutes Beispiel dafür, dass durch den Schulterschluss von stationären Anbietern mit  digitalen Vermarktungsplätzen digitale Gewinner wachsen können. Entscheidend ist, dass im Sinne der User oder Kunden massgeschneiderte Lösungen geschaffen werden, die sie in ihrem digitalen Lebensstil abholen. 

Zu Ihrer Person: Was steht bei Ihnen in der Garage? Was war Ihr erstes Auto?
Mein erster eigener Wagen war ein Fiat 127. Da musste ich mich im Tempo natürlich noch etwas zurücknehmen. Heute stehen in meiner Garage zwei Audi.

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