«Eine Frau – das ist nicht selbstverständlich»

DV AGVS Bern und Garagistenhöck

«Eine Frau – das ist nicht selbstverständlich»

Bern, 31. Mai 2024 agvs-upsa.ch – Eine neue Präsidentin und eindrückliche Zahlen zum STEP-Referendum: Die DV der AGVS Sektion Bern war alles andere als eine gewöhnliche Delegiertenversammlung. Yves Schott

Der Höhepunkt dieses Abends? Schwierig zu sagen, wenn es nicht nur einen gibt. Einen bleibenden Eindruck haben jedenfalls gleich mehrere Personen hinterlassen. Doch der Reihe nach.
 
Die Delegierten aus den Untersektionen des Kantons Bern sowie die geladenen Gäste finden sich an diesem kühlen Mai-Mittwoch in der Mobilcity in Bern ein, um der DV und dem anschliessenden Garagistenhöck beizuwohnen.

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Barbara Germann, neue Präsidentin der AGVS Sektion Bern, mit ihren Vorgängern Hannes Flückiger und Stephan Tschaggelar (rechts). Fotos: AGVS-Medien

Co-Präsidium? War einmal
Das wichtigste Traktandum: die Wahl der neuen Präsidentin. Bis anhin wurde die AGVS Sektion Bern von einem Co-Präsidium geführt, bestehend aus Hannes Flückiger und Stephan Tschaggelar. Das ist ab sofort Vergangenheit. Neu an der Spitze steht Barbara Germann, seit 2020 Vizepräsidentin der Sektionen Bern und Berner Oberland und ausserdem Mitglied im AGVS-Zentralvorstand.
 
Stephan Tschaggelar nennt seine Nachfolgerin eine «fundierte Persönlichkeit». Und: «Es macht uns stolz, dass die Wahl auf eine Frau gefallen ist. Das ist nicht selbstverständlich.» Barbara Germann wiederum erklärt, sie wolle eine Präsidentin sein, die «für die Mitglieder, für das Kurzentrum und für die Ausbildungen» einsteht. «Ich freue mich, zukünftig die Sektion Bern mit ihren 486 Mitgliedern vertreten zu dürfen und ihr eine starke Stimme zu geben.» Neuer Vizepräsident wird Martin Steiner.
 
Rund siebzig AGVS Garagistinnen und Garagisten nehmen im Anschluss an die Delegiertenversammlung am Garagistenhöck teil. Prominenter Redner ist AGVS-Zentralpräsident und Nationalrat Thomas Hurter. Er hält ein Referat zum Thema «Politik, die uns bewegt» – und präsentiert spannende Zahlen und Fakten. Etwa diesen: Mit sämtlichem momentan vorhandenen E-Fuel könnte die Lufthansa gerade einmal vier Monate lang fliegen. Ja, die Technik ist hochspannend – den Treibstoff zu produzieren, ist aber aufwendig. Und vor allem enorm stromintensiv.
 
Rekord – und gleich noch ein Rekord
Selbstverständlich geht Hurter auch auf das Referendum gegen den Autobahnausbau ein, über das Ende November abgestimmt wird. Sorgfältig führt er aus, wieso das Strategische Entwicklungsprogramm STEP, wie das Projekt offiziell heisst, dringend notwendig ist. Etwa, weil in der Schweiz schon Mitte Mai 40'000 Staustunden gezählt wurden – so viele wie im gesamten letzten Jahr, und dieses stellte diesbezüglich ja einen neuen Rekord auf. Zudem ist das Nationalstrassennetz seit 1990 deutlich weniger gewachsen als die Bevölkerung. «Sowieso machen Autobahnen nur knapp drei Prozent des gesamten nationalen Strassennetzes aus», erläutert Thomas Hurter.

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AGVS-Zentralpräsident Thomas Hurter erklärt eindrücklich, wieso der Ausbau der Schweizer Autobahnen dringend notwendig ist.

Dann geht es weiter mit einer Präsentation von AGVS-Jurist Tobias Treyer. Er führt aus, was die Annahme der Motion Gugger für Auswirkungen auf die Garagen haben könnte – vor allem aber äussert er sich zum GAV von Carrosserie Suisse. Treyers Ausführungen sind trotz des komplexen Inhalts spannend – und «leicht verdauliche Kost», wie die neue Präsidentin bei ihrer Verabschiedung festhält.
 
Der Abend endet, wie so oft, mit einem guten Essen. Und mit der Erkenntnis, dass der Garagistenhöck eigentlich einen festen Platz in der Agenda verdient hätte.
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