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Eidgenössische Wahlen 2019

Wahlresultat schwächt AGVS-Garagisten

21. Oktober 2019 agvs-upsa.ch – Das Wahlresultat ist enttäuschend für den AGVS. Die Deutlichkeit der «grünen Welle» und die Abwahl von zwei Gewerbepolitikern hat den Garagistenverband überrascht. Zentralpräsident Urs Wernli hofft nun auf eine «Klimapolitik mit Augenmass».

abi. Die SVP verliert 3,8 Prozent, die FDP 1,3 Prozent und die CVP 0,3 Prozent. Gleichzeitig legen die Grünen um 6,1 und die GLP um 3,2 Prozent zu. «Ich bin enttäuscht», sagt AGVS-Zentralpräsident Urs Wernli. «Ich habe nicht damit gerechnet, dass die Grünen so stark zulegen werden. Das ist für mich überraschend.» Auch habe er gedacht, dass die FDP ihren Wähleranteil halten und die SVP nur leicht verlieren würde. Da in einigen Kantonen die Gewinne der Grünen auf Kosten der SP gingen, bleibt der Nationalrat bürgerlich dominiert.

Zu den Verlierern des Tages gehören leider auch die Vertreter des Schweizerischen Gewerbeverbands: Sowohl Gewerbeverbandspräsident Jean-François Rime (SVP, Freiburg) als auch Direktor Hans-Ulrich Bigler (FDP, Zürich) haben die Wiederwahl verpasst. «Das ist eine Schwächung für die Garagisten als Gewerbler», betont Wernli.

Generell befürchtet Wernli, dass in der kommenden Legislatur CO2-Themen noch mehr im Fokus stehen werden. «Die Grünen werden versuchen, den Klima-Schwung mitzunehmen», sagt er. Konkret: Die CO2-Reduktion werde noch schneller und höher verlangt und die Schweiz werde die europäische Linie voll übernehmen. 

Wernli fordert daher eine Klimapolitik mit Augenmass. «Uns ist wichtig, dass an den bisherigen Beschlüssen festgehalten wird», sagt der Zentralpräsident. «Der Ausbau der Infrastruktur darf nicht vernachlässigt werden und die Schweiz muss ihre Innovationskraft behalten.» Auch wehrt er sich gegen das Ausschütten von unnötigen Subventionen, die schlussendlich von den Bürgerinnen und Bürgern bezahlt werden. «So blutet der Mittelstand aus – und damit auch die Garagisten.»

Eine Hoffnung von Wernli ruht auf der CVP, die nur leicht an Wähleranteil verlor. «Die CVP wird in Zukunft noch wichtiger. Sie kann als Mittepartei korrigierend einwirken», sagt er.

Der AGVS hat einige Kandidatinnen und Kandidaten bei ihrer Neu- oder Wiederwahl unterstützt. Während von den Bisherigen die meisten wiedergewählt wurden, schafften von den Neuen nur Benjamin Giezendanner (SVP, Aargau) den Sprung ins Parlament. «Viele konnten jedoch ein schönes Resultat erzielen, scheiterten aber aufgrund der Umstände respektive Ausgangslage», sagt Wernli. So schafften beispielsweise Jacqueline Hofer und René Truninger (beide SVP) die Wahl im Kanton Zürich trotz rund 102'000 Stimmen nicht.

Bei den Ständeratswahlen darf der AGVS hingegen noch hoffen: So verpasste beispielsweise Thierry Burkart (FDP, Aargau) das absolute Mehr nur knapp. Eng dürfte es hingegen für Daniela Schneeberger (FDP, Basel-Landschaft) werden. Sie liegt nach dem ersten Wahlgang nur knapp vor den Vertretern der Grünen und SP. Die Abwahl von Jean-François Rime und Hans-Ulrich Bigler könnten der Vizepräsidentin des Gewerbeverbandes jedoch noch einen entscheidenden Impuls verleihen.
 
 

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