31. Januar 2022 agvs-upsa.ch – Den Garagisten fehlen Ausstellungs- und Lagerfahrzeuge infolge der Lieferengpässe aufgrund der Chipkrise. Der «Blick» hat sich mit AGVS-Betrieben unterhalten und kann über verständnisvolle Kunden berichten. 


Foto: AGVS-Medien

mig. Normalerweise stehen 14 Neuwagen im Showroom der Automaxx AG in Schaffhausen. Aktuell sind es noch deren acht, drei davon sind Occasionen. «Die Chipkrise fordert die Schweizer Garagisten», steht im «Blick». Die Journalisten besuchten auch die Fischer Automobile AG in Beinwil am See AG. Mitbesitzer und Kundendienstleister Oliver Fischer wird zitiert: «Die drei hier im Showroom ausgestellten Volvo-Fahrzeuge sind leider alles Occasionsfahrzeuge – kein einziger Neuwagen.»
 
Trotz der ungemütlichen Situation machen die Autohändler das Beste daraus. Ein probates Mittel, damit die Kunden aufgrund der längeren Wartezeit nicht von einem Kauf zurücktreten: Der Leasingvertrag wird verlängert. Und Probefahrten werden mit allen Mitteln angeboten. Automaxx-Geschäftsleiter Peter Leu erklärt: «Bei uns können die Kunden in jedes Modell sitzen und eine Probefahrt machen. Wo möglich, behalten wir mindestens ein Demo-Fahrzeug zurück.» Markus Aegerter, AGVS-Geschäftsleitung Bereich Branchenvertretung, lobt diese pragmatische Handhabung. Der emotionale Teil beim Autokauf sei immer noch sehr wichtig. «Interessierte wollen die Fahrzeuge sehen und eine Probefahrt machen», sagt er. 

Aus dem «Blick»-Artikel geht hervor, dass die Garagisten seitens Kunden keine negativen Reaktionen erhalten. Leu sagt, dass die meisten mit Humor auf den leer wirkenden Showroom reagieren. «Wir hätten wohl gut verkauft oder auch schon mehr Auswahl gehabt.» Zufrieden hält er fest, dass bisher kein Kunde von seinem Kaufvertrag zurückgetreten sei, weil er länger auf sein Auto warten musste. Auch Olivier Fischer zieht ein positives Fazit: «Generell ist das Verständnis unserer Kundschaft für die unangenehme Situation gross.»