«Ich wünsche mir ein Gesetz mit klugen Anreizen»

Referendum gegen das CO2-Gesetz

«Ich wünsche mir ein Gesetz mit klugen Anreizen»

3. November 2020 agvs-upsa.ch – Das neue CO2-Gesetz belastet sowohl die Bevölkerung als auch das Gewerbe mit neuen Abgaben. In loser Folge präsentieren die AGVS-Medien kurze Interviews mit Vertretern aus Verbänden, die das Referendum unterstützen. Heute: Ueli Bamert, Geschäftsführer von Swissoil.

sco. Herr Bamert, wieso zielt das CO2-Gesetz für Sie in die falsche Richtung?
Ueli Bamert, Geschäftsführer Swissoil: Das Gesetz hätte enorme Einschränkungen und Mehrkosten für Bevölkerung und Gewerbe zur Folge, ohne auch nur den geringsten Nutzen für das Weltklima entfalten zu können. 
 
Welche Änderungen zum eben verabschiedeten Gesetz streben Sie an?
Ich würde mir ein Gesetz ohne Technologieverbote, ohne störende Bürokratie und ohne neue Steuern wünschen, stattdessen eines mit klugen Anreizen und viel Raum für sinnvolle Innovation.

Was sagen Sie der sogenannten «Klimajugend», der das Gesetz zu wenig weit geht?
Den Klimajugendlichen würde ich ein bisschen mehr Gelassenheit und ein bisschen weniger «Trötzelei» wünschen. Der Klimawandel ist ein Problem, aber bei Weitem nicht das grösste, das unsere Welt zu lösen hat.

Wieso ist es für die Schweizer Wirtschaft und das Gewerbe so wichtig, dass dieses Gesetz verhindert wird?
Das Gesetz ist komplett aufgeblasen, führt zu Umverteilung, schädlicher «Subventionitis» und nie dagewesener Bürokratie. Wahrscheinlich liege ich mit meiner Meinung meilenweit neben dem herrschenden Vollkasko-Zeitgeist. Aber ich bin nach wie vor felsenfest davon überzeugt, dass Wirtschaft und Gewerbe nur florieren können, wenn der Staat seine Finger raushält.

Welche Chancen sehen Sie in einer allfälligen Volksabstimmung?
Diverse Kantone haben Energiegesetze abgelehnt, die nicht ansatzweise so weit gingen, wie dieses CO2-Gesetz. Ich bin daher zu 100 Prozent überzeugt, dass wir diese Abstimmung gewinnen werden. Herr und Frau Schweizer lassen sich einfach nicht gerne abzocken.
 
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Kommentare


Hans Wach 3. November 2020 - 10:26
Ich bin sehr wohl der Meinung, dass die Decarbonisierung eine der grossen Herausforderungen unserer Gesellschaft ist, jedoch - nicht auf Kosten der Stromversorgungssicherheit, - nicht mit einer einseitigen Elektrifizierungsstrategie, welche die zunehmenden Stromimporte einfach ausblendet und den nicht erneuerbaren Winterstrom (aktuell mehr als die Hälfte des CH-Winterstrombedarfes) einfach mit physikalisch nicht nachvollziehbaren Zertifikaten zudeckt und - nicht auf Kosten vom Made in Switzerland, was Made in China begünstigt, welches bezüglich CO2 viel schädlicher und bezüglich Konzernethik sicher keine Referenz ist.