srh. Der Auto-Salon in Genf ist in Europa beliebt – auch weil der Schweizer Boden für die Hersteller quasi neutrales Terrain ist. Doch die Veränderungen macht auch vor dem traditionsreichen Salon, der im nächsten Jahr bereits zum 89. Mal durchgeführt wird, nicht Halt. Vor knapp zwei Wochen vermeldete Volvo, künftig auf eigene Events zu setzen. Nun zieht Ford mit der gleichen Argumentation nach. «Wir konzentrieren uns im kommenden Jahr für die Präsentation unserer Neuheiten auf eigene Plattformen», wird Kaspar Haffner, Director Communications & Public Affairs von Ford Schweiz zitiert. Eine Rückkehr an den Salon schliesst Ford – wie Volvo – nicht aus.

Für den Genfer Auto-Salon und seinen Direktor André Hefti ist dies ein schwerer Schlag. Denn Ford und Volvo hinterlassen auch flächenmässig grosse Lücken, die nicht einfach so zu füllen sind. Die grossen Hersteller wären ansonsten schon in Genf präsent und könnten die Lücken nicht füllen. «Neue chinesische Marken wollen zu uns, weil sie die Neutralität der Schweiz und die Atmosphäre in Genf schätzen», erklärte Hefti gegenüber dem «Blick». Nicht nur chinesische Marken wäre anzumerken, wie jeweils an den Pressetagen mühelos zu beobachten ist. Hefti hat auch gute Nachrichten: «Wir haben schon sieben, acht neue Aussteller aus dem Mobilitätsbereich gewonnen.»

Der Auto-Salon hatte schon für 2018 eine prominente Absage hinnehmen müssen. Opel verzichtete auf seinen grossen Stand in der Halle 2; eine Rückkehr ist noch nicht angekündigt. Genf ist von den Rückzügen nicht alleine betroffen. Für den Salon in Paris im Oktober haben folgende Hersteller bereits abgesagt: Bentley, Ford, Infiniti, Lamborghini, Mazda, Mitsubishi, Nissan, Opel, Subaru, VW und Volvo.